STRASZEWSKI
12. Juni bis 05. August 2022
Offizielle Eröffnung der Jubiläumssausstellung:
Samstag, 11.06.2022, um 19 Uhr
Einführung in das Werk von Christine Straszewski
durch Dorothee Baer-Bogenschütz, Kunstkritikerin und Kunstjournalistin
Zur Ausstellung erscheint ein Kunstbuch /Werksmonografie.
Straszewski pflügt das Zeitgeschehen,
um das Absurde und Surreale zutage zu fördern.
Dabei vermählt sie das Profane mit dem Erhabenen und lässt das Phantastische nicht links liegen.
– Textauszug Dorothee Baer-Bogenschütz
Seit 2016 beschäftigt sich Straszewski, die an der Hochschule-RheinMain in Wiesbaden Kunst und Design mit dem Schwerpunkt Fotografie und Malerei studierte, im Wesentlichen mit den Themen
Kunstmarkt und Marktmechanismen. Dies entfremdet sie, indem sie extraterrestrische Motive / Sujets wählt. Was nicht von dieser Welt scheint, ist im Grunde unser Innerstes. Denn wenn wir der
Hypothese folgen, dass der Einschlag von Meteoriten den Urstoff für die Entstehung von RNA-Molekülen, also den Bausteinen des Lebens, lieferte, und somit (menschliches) Leben auf der Erde
ermöglichte, dann untersucht Straszewski uns durch ihr Werk selbst.
Herzlich willkommen im Kosmos Straszewski,
Ihr Leander Rubrecht
22 Jahre STRASZEWSKI
bei Leander Rubrecht Contemporary
An einem Wintertag im Jahre 2000 lernte ich über eine Ausschreibung das Werk von Christine Straszewski erstmals kennen. Schon zu dieser Zeit verführte Straszewski die Betrachter*innen in ihre Zauberwelt der ureigenen Emotionen, in die Sehnsucht nach Harmonie und Einssein mit dem Kosmos.
Gerne bedient sich Straszewski, die an der Hochschule-RheinMain in Wiesbaden Kunst und Design mit dem Schwerpunkt Fotografie und Malerei studierte, der verschiedenen Medien und Ausdrucksformen, um ihre Gedankenwelt mit ihrer Umwelt zu teilen. Auf der Suche nach dem eigenen Kunstanspruch fand sie bereits Anfang der 1990er Jahre ihren Weg: Ausgerechnet Joseph Beuys, zu dessen Kunst sie zuvor eine Hassliebe verspürte, löste bei ihr ein Schlüsselerlebnis aus. In der Ausstellung „Block Beuys“ in Darmstadt kam sie mit Beuys plastischem Denken in Berührung. Dieses Denken, das den unbefangenen Umgang mit der äußeren Ebene bei gleichzeitig intensiver Erforschung einer darunter liegenden Bedeutung verband, sollte fortan ihre röntgenartige Wahrnehmung bestärken und zum Maßstab ihrer künstlerischen Qualität werden.
Um die Jahrtausendwende setzte sie dies mit dem Medium Fotografie konsequent um. Ihre Fotokunst-Serie VISIO ließ die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie verschwimmen, schuf Licht- und Farbwelten, nutzte die Symbolik der Formen wie einst die Künstler der Romantik Philipp Otto Runge oder Caspar David Friedrich, um im Geiste des Betrachters und der Betrachterin Informationen abrufen zu wollen. Diese Informationen sind allerdings im Werk selbst nicht wiederzufinden, sondern Assoziationen derjenigen, die bewusst oder auch unbewusst mit dem Werk in Berührung kommen.
Seit 2016 beschäftigt sich Straszewski im Wesentlichen mit den Themen Kunstmarkt und Marktmechanismen. Diese entfremdet sie, indem sie extraterrestrische Sujets wählt. Was nicht von dieser Welt scheint, ist im Grunde unser Innerstes. Denn wenn wir der Hypothese folgen, dass der Einschlag von Meteoriten den Urstoff für die Entstehung von RNA-Molekülen, also den Bausteinen des Lebens, lieferte, und somit (menschliches) Leben auf der Erde ermöglichte, dann untersucht Straszewski uns selbst durch ihr Werk.
In den über 20 Ausstellungen, in denen ich als Ausstellungsmacher und Galerist Straszewskis Version der konzeptuellen Kunst aktiv begleiten durfte, ja beinahe (Bestand)Teil war, vermochte sie immer wieder aufs Neue ihre ureigenen Emotionen und Sehnsüchte zu visualisieren. Aus diesem Grund freue ich mich ganz besonders mit Ihnen das 22. Jubiläum meiner Zusammenarbeit mit Christine Straszewski klassisch mit dem Ausstellungstitel STRASZEWSKI zu feiern.
– Leander Rubrecht