WENN DIE VERNUNFT DIE AUGEN SCHLIEßT | Johannes Kriesche
24.11.2016 – 27.01.2017
(Enkaustik und Lichtinstallationen)
Eröffnet durch Leander Rubrecht, Stadtrat Helmut Nehrbaß und Dr. Carsten Siebert vom Kunstraum der J.W. Goethe-Universität, Frankfurt am Main.
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O-Ton Johannes Kriesche:
„Ich habe vor einiger Zeit damit begonnen, die Ereignisse der Anschläge in Paris bildnerisch zu bearbeiten, weil sie mich persönlich tief betroffen machten. Es geht hierbei auch um einen Anschlag auf die Kunst und Kultur, auf die Kraft des Lebens und darum, wie blind und verblendet Menschen sein können oder werden können.
Die Reihe heißt: „Wenn die Vernunft die Augen schließt“.
Als ich das Titelbild mit dem verletzten jungen Mann auf einer Warschauer Zeitung am Tag nach dem Anschlag sah, gefror mir buchstäblich das Blut in den Adern. Ich musste mich erstmal hinsetzen und luftholen. Es war dabei auch ein tief religiöses Gefühl, welches der Fotograf dort eingefangen hatte. Es erinnerte mich an Bilder der Kreuzabnahme … Mir ließ dies keine Ruhe mehr. Ich musste damit etwas machen. Und so wurde aus dem Titelbild das erste Werk der oben genannten Reihe.“
Die Ausstellung in der Galerie RUBRECHTCONTEMPORARY befasst sich mit der künstlerischen Umsetzung von Fassungslosigkeit, Trauer und Bestürzung über eine Tat von jungen Menschen an jungen Menschen, die gerade
dabei waren Musik zu erleben.
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Abb.: "Unterm Kreuz", 120 x 100 cm, Öl und Glaskugeln auf Leinwand, 2016